hitcounter rasum: Wohltaten des Sports

20 November 2005

Wohltaten des Sports

Im Zusammenhang mit dem WM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und der Türkei ist es zu zahlreichen Anfeindungen zwischen Schweizern und Türken auf und neben dem Spielfeld gekommen. Auch in Blogs vornehmlich in der Schweiz und Deutschland wurde dem Thema grosse Bedeutung beigemessen.

Wer immer an der Eskalation schuld ist – eins dürfte klar sein: Die Phrase von der friedensfördernden Wirkung des Sports hat sich – ausgerechnet im UNO-Jahr des Sports und der Sporterziehung – einmal mehr als Wunschdenken erwiesen. Was wohl der Sondergesandte für Sport und Entwicklung dazu meint?

Es sollte endlich anerkannt werden, dass Sport Teil einer gewinnorientierten Freizeitindustrie ist, nicht mehr und nicht weniger. Dies ist keineswegs negativ zu werten, nur müssten auch die politischen Konsequenzen gezogen werden: Subventionen irgendwelcher Art zugunsten von Sportveranstaltungen sind nicht angebracht. So ist überhaupt nicht einzusehen, warum die Öffentliche Hand die hochgradig kommerziellen Veranstaltung Euro08 mit Hunderten von Millionen Franken subventionieren sollte (vgl. dazu die Diskussion auf freilich).

Ist Sport überhaupt eine Staatsaufgabe ? Braucht es eine eidgenössische Sportpolitik? Ein Bundesamt für Sport? Eine eidg. Sportkommission? Eine Entwicklungshilfe im Bereich des Sports? einen Sondergesandten ... ? Nicht nur in Zeiten knapper Kassen sind solche Nettigkeiten ernsthaft zu hinterfragen.

4 Kommentare:

At Dienstag, 22 November, 2005, Anonymous Anonym said...

*Sigh* So much ado over football.

With my rose-colored glasses, I can still say that sports, just like music, can still unite nations with its universality.

z.B. ==> The Olympic Games

But I do respect your opinion, of course.

 
At Mittwoch, 23 November, 2005, Anonymous Anonym said...

Genau, Rasum, Sport ist kein Wunderheilmittel. Ich bin ganz der Meinung, dass Subventionen - wenn überhaupt - auf die Förderung des Breitensportes im Schulalter zu begrenzen sind. Dennoch - die Einen wollen ein teures, subventioniertes Fussballstadion, die anderen subventionierte Statttheater und Opernhäuser. Jedem das Seine. Das Letztere ist aber eher Subvention für Gutbetuchte was ich auch ablehne.

 
At Samstag, 26 November, 2005, Blogger CAK said...

@jayred: I’d be glad if the Olympic Games were an exception, but I have serious doubts that this is really the case. Unlike music sport produces winners and losers. Sport is therefore not the best means to foster the unification of nations.

@mwm: Bin grundsätzlich derselben Meinung - allerdings wären die Eintrittspreise in Theater und Oper ohne Subventionen wohl definitiv nur noch etwas für Gutbetuchte...

 
At Mittwoch, 14 Dezember, 2005, Anonymous Anonym said...

Die staatliche Förderung des aktive betriebenen Sports ist gerechtfertigt und dient der Gesundheit, wirkt präventiv und senkt Kosten.
Sportunterhaltungsanlässe dagegen sollten privat gesponsert werden, zumal sie auch zahlreiche fragwürdige Auswüchse mit sich bringen:
- Der sogenannte "völkerverbindende" Mannschaftssport ist ein Mythos der immer wieder von neuem entkräftet wird.
- Eitelkeit bezüglich den sportlichen Leistungen von nationalen Legionärs-Mannschaften reduziert jeglichen gesunden Nationalstolz auf ein affiges Niveau.

 

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